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Warum Motivation alleine nicht ausreicht

  • Autorenbild: Rabea
    Rabea
  • 11. Nov. 2023
  • 5 Min. Lesezeit

Ab morgen änder ich mein Leben, ab morgen gehe ich zum Sport, esse keine Süßigkeiten mehr, werde mich gesünder ernähren und Alkohol den trink ich auch nicht mehr. Ab morgen kriege ich meine Finanzen auf die Kette, werde meine Ordner strukturieren und endlich mal das Chaos im Haus in den Griff bekommen. Ich bin Feuer & Flamme, gleich morgen gehts los sagst du dir.


Die ersten Tage vergehen, du hast deine komplette Energie in alle Aufgaben gleichzeitig gesteckt, schließlich machen das doch fast alle so. Das kann doch nicht so schwer sein. Doch wirklich gut geht es dir damit nicht. Du merkst die Motivation ist nicht mehr wie an Tag 1, du erwischt dich wieder dabei den Fernseher anzuschalten statt ein Buch aufzuschlagen.


Und soll ich dir was sagen?! Das ist vollkommen normal. Niemand hat seine Gewohnheiten und Routinen an nur einem Tag mal eben festgelegt und durchgezogen. Es muss geübt werden. Wir denken und hoffen jeden Tag auf genug Motivation und sind frustriert wenn dann mal nichts nach Plan läuft. Schnell vergleichen wir uns mit Anderen, fragen uns wie die das machen und ob wir vielleicht einfach nur zu faul sind. Wir zweifeln an uns, fangen wie wild an zu googeln, Instagram zu durchforsten, sehen uns die ganzen tollen Motivationsvideos an und dann?! Sind wir noch frustrierter als zu Beginn.




Genau so ging es mir damals auch. Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin schon einige Jahre. Ich wollte organisiert sein, eine ordentliche Wohnung, einen Überblick über meine Finanzen haben und natürlich fit sein. Ganz klar. Also suchte ich Inspiration, hab mir Artikel durchgelesen, Youtube Videos geguckt, Pinterest durchwühlt und eine Menge gelernt. Doch dieses Wissen was ich mir da aufgebaut hatte die ganzen Jahre, das hab ich nicht geschafft anzuwenden. Vielleicht mal ein paar Wochen, manchmal auch Monate. Dann kam der Einbruch. Doch warum ist das so? Warum haben wir immer wieder Momente wo wir denken “jetzt kremple ich alles um” und ziehen es dann doch nicht durch obwohl wir es wollen. Wollen wir es einfach nicht genug? Man liest immer: ”Wenn du wirklich willst dann schaffst du alles.” Pustekuchen!



Denn soll ich dir mal was sagen? Nicht die Motivation ist entscheidend, sondern das System an sich. Motivation ist nur kurzfristig, ein System welches du dir aufbaust aber langfristig. 🚀 Die Tage an denen deine Motivation -6 ist die wird es weiterhin geben, doch du bist dann gefestigt in deinen Routinen und dich kann sowas nicht aus dem Konzept bringen. Routinen und Gewohnheiten sind der Schlüssel. Sobald du dir eine neue Gewohnheit antrainiert hast wirst du merken das es dir immer leichter fällt diese auszuüben. Der Grund dafür ist das dein Gehirn entspannter ist. Du kannst dir das so vorstellen: Du übst z.B. jeden Abend ein Kapitel zu lesen, das mag die ersten Tage noch anstrengend sein, du musst dich selbst dran erinnern. Doch mit der Zeit passiert diese Aktivität ganz automatisch. Du hast dir quasi ein neues Verhalten antrainiert. Klingt total irre, aber ja uns Gehirn tickt so. Es will so wenig Energie wie möglich vergeuden.



Und ich rede hier wirklich von Routinen aufbauen. Man sagt das immer so leicht “fang klein an”. Im Kopf möchte man aber am liebsten sofort alles umgesetzt haben nach seinen Vorstellungen und loslegen. Umso überraschter ist man dann wenn nach einer Woche die Luft raus ist. Aus 4 mal Sport wird 1x, statt gesund gekocht wurde dann doch ne Pizza bestellt. 🍕 Versteh mich nicht falsch. Ich Bestell mir selber gern mal eine Pizza zwischendurch. Das ist vollkommen normal. Doch wenn dein Ziel z.B. abnehmen ist, dann ist es von Vorteil auf seine Ernährung/ Makroverteilung zu achten. Diese sollten im Gleichgewicht bleiben. Das wird mit zu viel Pizza schwierig.




Wie aber stelle ich das jetzt genau an? 💭

Wie bereits gesagt sind Routinen einfach der absolute Gamechanger. Egal welches Ziel du verfolgst. Solange du täglich etwas dafür tust kannst du es nicht verfehlen. Alles was du brauchst ist ein System was zu dir passt. Routinen die auf deinen Alltag abgestimmt sind, Tools zur Unterstützung mit denen du klar kommst.


Notion: Das ich ein absoluter Notion-Fan bin ich kein Geheimnis. Die App hat Anfang des Jahres meinem Chaos einen Sinn gegeben. Ich hatte endlich das Gefühl all die Dinge an einem zentralen Ort speichern zu können oder meine Routinen zu tracken. Doch nur weil es für mich das perfekte System ist, muss es das nicht für dich sein. Vielleicht kannst du mit einem klassischen Kalender viel besser arbeiten. Vielleicht sind Post-it’s für dich viel hilfreicher als alles digital zu managen. Das darfst du für dich rausfinden.



Structured: Eine App die ich vor Kurzem entdeckt und lieben gelernt habe. Ich finde dennoch das sie für den Anfang etwas zu herausfordernd sein kann. In der App lässt sich der komplette Tag verplanen. Du siehst deine exakten Termine, aber auch die freie Zeit in der du Aufgaben erledigen könntest. Das kann grade am Anfang stressen und demotivieren, weil man ja voller Tatendrang ist. Merk sie dir jedoch gerne für später.


Find die perfekte Methode für dich und dann beginnst du mit einer Sache die du verändern möchtest. Nehmen wir als Beispiel mal zum Sport gehen. Schau dir deinen Tag mal ganz genau an. Nimm ein Blatt Papier und schreibe auf was du so den lieben langen Tag tust.


BEISPIEL EINFACHER TAG:

06:00 Uhr Uhr aufstehen

06:05 Uhr Kaffe trinken + Social Media

06:30 Uhr Ins Bad gehen

07:15 Uhr zur Arbeit fahren

07:45 Uhr Arbeiten

16:30 Uhr nach Hause fahren

18:30 Uhr Kochen

19:30 Uhr TV schauen

22:30 Uhr schlafen gehen


Jetzt hast du eine Überblick und prüfst wann du Zeit für Sport aufbringen kannst. Im Beispiel oben wäre ein Zeitfenster direkt nach der Arbeit frei. Diesen Termin blockst du dir nun für deine Zeit beim Sport. Dann könnte sein neues Tagesablauf so aussehen:


NEU:

06:00 Uhr Uhr aufstehen

06:05 Uhr Kaffe trinken + Social Media

06:30 Uhr Ins Bad gehen

07:15 Uhr zur Arbeit fahren

07:45 Uhr Arbeiten

16:30 Uhr nach Hause fahren ins Gym fahren

17:00 Uhr Trainieren

18:30 Uhr Kochen

19:30 Uhr TV schauen

22:30 Uhr schlafen gehen


Trage dir diese Zeit als festen Termin ein. Wenn du also beschließt 2x die Woche zum Sport zu gehen schaue dir deine Woche an und lege fixe Termine fest. Überstürze nichts. Wenn du Schwierigkeiten hast überhaupt zum Sport zu gehen ist zwei Mal schon top! Gewöhn dich dran. Gewöhne dich an die festen Tage, an das Gefühl überhaupt ins Gym zu gehen. Wenn du die erste Zeit auch nur so lari fari etwas dort tust. Du bist da! Das ist eine Menge wert. 🙌🏼


Mein Tipp: kein Hexenwerk draus machen und nicht zerdenken! Hör auf zu überlegen ob du Lust hast oder nicht, hör auf dir Gedanken zu machen ob du richtig trainierst am Anfang und nach welchem Plan überhaupt und wieviel Gewicht und und und. Gewöhne dich und deinen Kopf an den neuen Ablauf und die Routine jetzt jeden Dienstag und Donnerstag zum Sport zu fahren. Mach dir auf dem Weg dorthin geile Mucke an und feier einfach dich selbst das du es durchziehst.


Für die Dosis tägliche Motivation folg mir gerne auf Instagram. Da wuppen wir das jeden Tag ein Stück zusammen. 🚀


Bis bald, deine Rabea. 🫶🏼

 
 
 

1 Comment


Emily
Dec 29, 2024

Hallöchen, stellst du deine Liste wieder zur Verfügung?

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